Sonntag, 22. April 2012

Biologie 24.4.2012, Thema 3

Die Mitose 


Solange ein Organismus lebt, finden in seinem Körper Zellteilungen statt. Bäume beispielsweise wachsen bis zu ihrem Tod. Für Wachstumsvorgänge ist es immer nötig, dass Zellen sich teilen. Menschen und Tiere wachsen zwar nur bis zu einer bestimmten Größe, aber Mund-, Magen und Darmschleimhaut werden durch Zellteilungen ständig erneuert. Auch die Oberhautzellen werden immer wieder neu gebildet. Zellteilungen sind also ein grundlegender Vorgang in jedem Lebewesen. 


Bei einer Zellteilung ist wichtig, das möglichst keine Fehler entstehen. Denn eine Magenschleimhautzelle soll möglichst wieder eine Magenschleimhautzelle hevorbringen und eine Hautzelle sollte nach erfolgter Teilung auch wieder eine Hautzelle sein. Bei der Zellteilung müssen also genaue Kopien der Ausgangszelle hergestellt werden. Dafür muss das Erbgut der beiden entstandenen Tochterzellen identisch sein.

 Im Zellkern der menschlichen Körperzellen sind de Erbanlagen in 46 Chromosomen festgelegt.
Aber wie kann man sichergehen, dass die beiden Zellkerne der Tochterzellen ebenfalls wieder 46 Chromosomen enthalten?
Die Lösung dafür ist ziemlich simpel: Bevor eine Zelle sich teilt, müssen sich die Chromosomen im Zellkern verdoppelt haben, damit die beiden Tochterzellen dann dieselbe Anzahl an Chromosomen wie die Mutterzelle haben.
Damit dies geschehen kann, läuft in der Zelle ein komplizierter Vorgang ab, den man Mitose nennt. Diese geschieht in verschiedenen Phasen.

Interphase: So wird die Zeit zwischen zwei Zellteilungen genannt. In dieser Zeit laufen die normalen Stoffwechselvorgänge in der Zelle ab. Das Chromosom liegt hier als sogenanntes Ein-Chromatid-Chromosom vor. Diese Form wird auch als Arbeitsform eines Chromosoms bezeichnet. Kurz vor der Zellteilung verdoppeln sich diese Chromosomen und liegen dann in der typischen Zwei-Chromatid-Chromosom-Form vor. Diese nennt man auch Transportform der Chromosomen.

Nach der Verdopplung des Erbgutes kann nun die eigentliche Zellteilung beginnen.

Prophase: In dieser Phase löst sich die Kernmembran auf und es bilden sich sogenannte Spindelfasern, die später die Chromatiden eines Chromosoms auseinander ziehen.

Metaphase: In dieser Phase liegen die homologen Chromosomen in einer Ebene in der Zelle, man spricht von der Äquatorialebene. Die Spindelfasern setzen am Centrometer des Chromosoms an.

Nun folgt die Anaphase: Die Chromatiden werden getrennt, es entstehen wieder Ein-Chromatid-Chromosomen.

Den Abschluss bildet die Telophase: Eine neue Kernmembran wird gebildet, es bildet sich eine neue Zellwand und die Tochterzellen trennen sich. Entstanden sind zwei identische Tochterzellen, die nun ihre Aufgaben im Körper erfüllen.



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