Mittwoch, 16. Januar 2013

1. Abkürzungen NS


  • NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei)
  • SA (Sturmabteilung)
  • SS (Schutzstaffel)
  • SD (Sicherheitsdienst (Unterkategorie der SS)
  • Gestapo (Gehheime Staatspolizei)
  • RSHA (Reichssicherheitshauptamt)
  • KL bzw KZ (Konzentrationslager & Vernichtungslager)
  • HJ (Hitlerjugend)
  • BDM (Bund deutscher Mädel)

2. Verfolgung der Juden

Judenpogrome


  • Reichskristallnacht:
  • Von den Nazis inszenierte Pogrome gegen die deutschen Juden. (9./10. November 1938)
  • Zerstörung jüdischer Synagogen, Friedhöfe, Kaufhäuser etc. 
  • Etwa 11 000 Juden wurden allein in Bayern in KZs verschleppt.
  • Sämtliche Versicherungsgelder der Juden für die Schäden der Reichskristallnacht wurden beschlagnahmt als Sühneleistung, Trümmer der Nacht mussten Juden beseitigen. 



  • Dezember 1938: Juden dürfen keine Personenkraftwagen oder Motorräder fahren, Führerscheine werden eingezogen.
  • Januar 1939: Jüdische Ärzte aller Art dürfen ihren Beruf nicht mehr ausüben.
  • Februar 1939: Juden müssen ihre persönlichen Wertgegenstände aus Gold, Silber & Platin beim Staat abliefern.
  • September 1939: Juden müssen ihre Rundfunkgeräte abliefern.
  • Oktober 1941: Juden wird die Auswanderung verboten.
Die Wannsee-Konferenz

  • "Endlösung der Judenfrage" am 20. Januar 1942 (Systematische Ermordung der Juden)
  • Transport von Juden in Vernichtungslager wie Chelmno, Belzec, Sobibor, Treblinka, Auschwitz kder Majdanek via Zug oder der deutschen Reichsbahn.
  • Leitung der Wannsee-Konferenz: Reinhard Heydrich

Massenmorde in Vernichtungslagern

Ende 1941: Beginn von Vergasung der Juden, um die Ausrottung möglichst effektiv durchzuführen.

  • Arbeitsfähige Juden mussten Schwersarbeit leisten, nicht arbeitsfähige wurden direkt vergast. (Auch Frauen, Kinder, alte Menschen)

Ab Seite 140 (Kirchen im NS + Widerstand bitte alleine arbeiten. :)) )

1. Die Verfolgung der Juden


  • Beginn der Verfolgung: Sofort nach der Machtübertragung an Hitler
  • Nach Hitler ist der Jude Haupt - und Todfeind der Deutschen
  • April 1933: Boykott jüdischer Geschäfte (auch Kinos, Theater, Banken, Ärzte etc.)
  • -> Einstellung des Judenboykotts nachdem sich dies negativ auf die deutsche Gesamtwirtschaft auswirkte. Trotzdem noch Gewaltakte gegen Juden, diese leisteten kaum Widerstand.
  • Bis 1934:  220 000 jüdische Bürger wandern aus, bis 1941 folgten mehr oder minder unfreiwillig weitere 100 000.

Die Nürnberger Gesetze

  • Nazis machten Juden zu Sündenböcken, Juden wurden verachtet.
  • Nürnberger Gesetze: Grundlage für weitere Verfolgung der Juden:
  • -> Reichsbürgergesetz, Gesetz zum Schutz deutschen Blutes und der deutschen Ehre
  • Alles in allem, Staatsangehörige sind nur Deutsche, die treu dem Deutschen Reich und Volk dienen
  • Juden können nicht Reichsbürger sein und somit nicht wählen oder öffentliche Ämter besetzen.
  • Eheschließungen zwischen Juden und Deutschen sind verboten, trotzdem geschlossene nichtig.
  • Außerehelicher Verkehr zwischen Juden und Deutschen ist verboten.
  • Juden dürfen weibliche Deutsche unter 45 nicht in ihrem Haushalt beschäftigen.
-> Ausschließung der Juden. Ab 1941 mussten Juden in der Öffentlichkeit einen gelben Stern tragen.

Weitere Ausgeschlossene: geistig/körperlich Behinderte, Slaven, Sinti und Roma, Farbige, Homosexuelle, Juden, politische Gegner (KPD/SPD), Zeugen Jehovas, Kriminelle, Freimaurer




1. Jugend im Nationalsozialismus


  • Erziehung der Jugendlichen war wichtig für NS-Ideologie, da sie systemtreue Kinder + Jugendliche heranzüchten wollten, die für Deutschland kämpfen sollten.

  • Körperliche Ertüchtigung spielte eine große Rolle. (Sportstunden -> Wehrertüchtigungslager -> Arbeits- und Wehrdienst sollten kerngesunde Körper bilden (Mädchen: Zur Geburt möglichst vieler gesunder Kinder - Jungs: Einsatz in der Wehrmacht))
  • Erst in zweiter Linie kam die Ausbildung der geistigen Fähigkeiten. (Ausbildung des nationalsozialistischen Charakters wichtiger als die wissenschaftliche Schulung der Kinder)
  • Während der Gleichschaltung hörten verschiedene Jugendverbände auf zu existieren
  • -> Anfang der Hitlerjugend
Hitlerjugend:

  • Jugend sollte hart, ausdauernd und treu ergeben sein.
  • Drei Fächer für Jugendliche besonders wichtig: Geschichte, Deutsch und Biologie.
Hilter über die Jugend:

"Diese Erziehung soll einmal gute deutsche Soldaten und Mütter hervorbringen.
Die Jugend soll flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Krupp-Stahl sein.
Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen verderbe ich mir die Jugend.
Meine Pädagogik ist hart. Die Schwäche muss weggehämmert werden...Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich... Schmerzen muss sie ertragen. Es darf nichts Schwaches und Zärtliches an ihr sein."

Organisation der Hitlerjugend:

  • Im Alter von 10 Jahren: Kinder werden in staatlichen Organisationen einbezogen.
  • 10 - 14-jährige im "Jungvolk" (DJ - Deutsches Jungvolk), Mädchen bei den "Jungmädeln"
  • Ab 1938 gehörten Frauen ab 18 für weitere drei Jahre zum BDM-Werk "Glaube und Schönheit" (Arbeitsdienst von Frauen) (BDM- Bund deutscher Mädel)
  • Alle Gruppen der HJ und des BDM wurden von Jugendliche selbst angeführt.
  • Einheitliche Kleidung: Braune Hemden, schwarze Hosen und ein schwartes Halstuch, für Mädchen einheitliche Röcke und Westen.



Lebensweg Jungs:
0 - 6 Jahre: Elternhaus
(6 - 18: Volksschule und/oder Höhere Schule/Lehre.)
10 - 14 Jahre: Jungvolk
14 - 18 Jahre: Hilterjugend
18 - 21 Jahre: Arbeitsdienst und Wehrdienst.

Lebensweg Mädchen:
0-6 Jahre: Elternhaus, ebenfalls 6 - 18 Schule/Lehre
10 - 14 Jahre: Jungmädel
14 - 18 Jahre: BDM
18- 21 Jahre: Arbeitsdienst

1.Frau und Familie im Nationalsozialismus


  • "Die Welt des Mannes ist der Staat, sein Ringen, die Einsatzbereitschaft für die Gemeinschaft. Die Welt der Frau ist eine kleinere, ihre Welt ist der Mann, ihre Familie, ihre Kinder und ihr Haus."



  • Jede Frau sollte mindestens vier Kinder gebären, Abtreibung war ein "Verbrechen an die Volksgemeinschaft. Nur Frauen jüdischen Glaubens durften ab 1938 straffrei abtreiben.



  • "Die deutsche kinderreiche Mutter soll den gleichen Ehrenplatz in der deutschen Volksgemeinschaft erhalten wie der Frontsoldat, denn ihr Einsatz für Leib und Leben, für Volk und Vaterland war der gleiche wie der des Frontsoldaten im Donner der Schlachten." (Gezielte Propaganda an die Frauen, aktiv gegen Feminismus, Frauenbewegungen etc.)
  • Außerdem: Das Ehrenzeichen für kinderreiche Mütter: Das Mutterkreuz. (Ansporn an Frauen viele Kinder zu bekommen) -> ebenso: Finanzielle Unterstützung von kinderreichen Familien mit Kindergeld und Steuerfreibeträgen.



  • Ab Juni 1933: Ehestandsdarlehen für gesunde "arische" Paare. (Förderung von Eheschließungen). Ehestandsdarlehen verminderte sich mit Anzahl der Kinder, nach vier Geburten galt es als "abgekindert" (Förderung von Geburten)
  • Frauen mussten für diese Darlehen ihre Arbeit aufgeben, ihre Arbeitsplätze wurden mit Männern wieder besetzt. Frauen sollten sich um Familie etc kümmern und nicht arbeiten, und wenn überhaupt, nur Nichtverheiratete und in solchen Berufen, die ihrer weiblichen Wesensart entsprachen. (Krankenschwester, Hausgehilfin etc.)



  • Hauswirtschaft, Handarbeiten, Säuglingspflege und Rassenbiologie waren verpflichtende Unterrichtsfächer für Mädchen. -> Vorbereitung für die Ehe.
  • Studium für Mädchen nur beschränkt.
  • Mädchen bekamen frühestens ein Jahr nach Abschluss eine Lehrstelle, vorher mussten sie hauswirtschaftlich arbeiten. 
  • 1938 - P'flichtjahr: Alle Frauen, die in einem bestimmten Beruf arbeiten wollten, mussten vorher ein Jahr in Haus- oder Landwirtschaft tätig sein.

Sonntag, 13. Januar 2013

1. Alltag im Nationalsozialismus


Anmerkung: S. 119 und 120 im Buch noch lesen, ist viel Wiederholung und was kleines Neues!

Die Macht der Medien

  • Zitat von Hitler "Der Erringung der äußeren Macht muss die innere Erziehung des Menschen folgen."
  • Wesentliches Instrument hierzu: Das im März 1933 geschaffene "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda'" unter Leitung des Propagandaministers Dr. Joseph Goebbels.
  • -> Kontrolle über Presse, Film, Theater und Rundfunk.

  • Möglichst alle Bereiche im Leben (Schulen, Betriebe, Vereine, privates Leben) sollten vom Geist des Nationalsozialismus durchdrungen werden.

  • Um die Not der Arbeitslosen zu lindern, veranstalteten die Nazis Sammelaktionen für Kleider, Lebensmittel und Geld. Die bekannteste Einrichtung dafür war das "Winterhilfswerk" zu dessen Gunsten alle Deutschen einmal im Monat auf ihren Sonntagsbraten verzichten sollten.
  • Nach 1935 wurde ohne das Wissen der Bevölkerung das gesammelte Geld des Winterhilfswerks für Rüstungszwecke ausgegeben. 


Überwachung und Freizeitangebote

  • Mit der Auflösung aller privaten Vereine versuchten die Nazis die Bürger gleichzuschalten. An Stelle der Vereine traten Untergliederungen der Partei, die möglichst alle Bürger erfassen sollten. 
  • Haus- und Blockwarte sorgten für die Überwachung des Einzelnen zu Hause.
  • Im öffentlichen Leben wurde der Hitlergruß eingeführt.
  • Die Gewerkschaften wurden durch die "Deutsche Arbeitsfront" (DAF) ersetzt. Diese sollte soziale Verbesserungen in den Betrieben erreichen.
  • Eine der größten Unterorganisationen der DAF war die KdF (Kraft durch Freude). Diese lockte Arbeiterinnen und Arbeiter mit Freizeitangeboten, die günstig waren und sich großer Beliebtheit erfreuten.
  • Außerdem versprachen die Nazis die Konstruktion eines für jedermann erschwinglichen "Volkswagens". Die KdF verteilte Sparkarten, auf denen Marken zum Kauf eines Volkswagens gesammelt werden konnten. Doch das Geld floss ständig in die Rüstungsproduktion von Militärfahrzeugen und kein einziger der KdF-Volkswagen wurde an seinen Käufer ausgeliefert.


Das alles diente der Erfassung des Volkes, damit die Bürger den Nationalsozialismus gut fanden und keine Zweifel hegten.


3. Die Machtergreifung

3. Die Machtergreifung           Die Aufhebung der Grundrechte & Die Zerschlagung des Rechtsstaats


  • Als am 27.Februar 1933 der Reichstag in Flammen aufging, nutzte Hitler die Gelegenheit und beschuldigte die Kommunisten. Noch in der selben Nacht wurde begonnen Anhänger und Funktionäre der KPD zu verhaften.
  • Am Tag darauf erließ Hindenburg weitere Notverordnungen, die sämtliche Grundrechte der Weimarer Verfassung bis auf weiteres aussetzten und es erlaubten, jede Person unter dem Vorwurf des "Hochverrats am deutschen Volk" zu verhaften und ohne Verhandlung oder Gerichtsurteil einzusperren.
  • Allein in Preußen wurden daraufhin circa 35 000 politische Gegner von Nazis verhaftet.



  • Das Ergebnis der ersten Reichtagswahl nach seiner Ernennung musste Hitler schwer enttäuschen, da die NSDAP trotz Einschüchterung, Behinderung und Verfolgung der politischen Gegner im März 1933 nur 43,9 % erreichte und damit nicht die erhoffte absolute Mehrheit.
  • Mehr als die Hälfte der Deutschen verweigerte Hitler die Gefolgschaft, da sie misstrauisch und besorgt gegenüber des gewaltsamen Auftretens der SA waren.



  • Trotzdem feierte die NSDAP den Ausgang der Wahl als "gewaltigen Sieg" und Hitler bezeichnete es als "nationale Revolution". Unbeirrt vom Wahlergebnis gingen die Nationalsozialisten weiter daran, den Rechtsstaat zu beseitigen und die Alleinherrschaft in DE zu sichern.
  • Nächstes Hautpziel: Den Reichstag ausschalten und seine gesetzgebende Gewalt Hitler übertragen.
Durch das "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat" sollten die Reichstagsabgeordneten Hitler hierzu ihre Zustimmung geben und sich quasi selbst entmachten.



-> Die Mehrheit des Parlaments fügte sich und gab Hitler die Ermächtigung zur Dikatur. Dieser konnte nun auch ohne Zustimmung Hindenburgs Gesetze erlassen, selbst solche, die gegen die Verfassung verstießen.


  • Hitler strebte die Kontrolle sämtlicher staatlicher Behörden, Organisationen, der Medien, Verbände und Vereine durch Nationalsozialisten an. Man nennt diesen Vorgang Gleichschaltung.
  • In allen noch nicht nationalsozialistisch geführten Ländern hatten in den ersten Märztagen 1933 SA und SS-Truppen gewaltsame Ausschreitungen organisiert. Deshalb setzte der nationalsozialistische Reichsinnenminister Frick nun per Verordnung nationalsozialistische Reichskommisare als Statthalter der Reichsregierung ein, unter dem Vorwand, die Länderregierungen könnten nicht für Ruhe und Ordnung garantieren. Die gewählten Regierungen wurden damit entmachtet.

  • Im Mai 1933 beseitigten die Nazis in einer überraschenden Aktion die Gewerkschaften. Am 2. Mai stürmten SA-Truppen Gewerkschaftshäuser, beschlagnahmten Gewerschaftskassen und verhafteten etliche Arbeitnehmervertreter.

  • Am 22.Juni 1933 wurde die SPD verboten. Diesem Druck gaben die anderen Parteien in DE schnell nach und lösten sich auf. Im Juli 1933 erklärte Hitler per Gesetz die NSDAP zur alleinigen Staatspartei, die Bildung anderer Parteien wurde verboten.

Freitag, 11. Januar 2013

2. Machtergreifung

Machtergreifung No. 2         Die Errichtung der NS-Diktatur und Die ersten Notverordnungen


  • Kurz nach seiner Ernennung zum Reichskanzler legte Hitler seine politischen Ziele seiner Regierung dar:
- Völlige Umkehrung der gegenwärtigen innenpolitischen Zustände in Deutschland
- Wer sich nicht bekennen lässt, muss gebeugt werden
- Ausrottung des Marxismus
- Ertüchtigung der Jugend und Stärkung des Wehrwillens
- Todesstrafe für Landes- und Volksverrat
- Autoritäre Staatsführung
- Beseitigung des Schadens der Demokratie
- Eroberung des Lebensraums im Osten und dessen rücksichtslose Germanisierung


  • Noch am Tag seiner Ernennung setzte Hitler beim Reichspräsidenten die Auflösung des Reichtages und die Ausschreibung von Neuwahlen durch. Das ermöglichte ihm, in den Wochen bis zu den Wahlen vom Reichstag, in dem die NSDAP keine Mehrheit hatte, zu regieren.
  • Er nutzte Schwächen der Weimarer Verfassung aus mithilfe von Notverordnungen, um so schon in seinen ersten Tagen wesentliche demokratische Grundrechte zu beseitigen:
- Versammlungsfreiheit und Pressefreiheit, beides nur noch eingeschränkt anfangs.


  • Zur Durchführung von Zwangsmaßnahmen gegen politische Gegner brauchte die NSDAP eine zuverlässige Ordnungsmacht - Die Polizei. Mit der Übernahme des Reichsinnenministeriums durch Wilhelm Frick und der Besetzung des preußischen Innenministeriums mit Hermann Göring hielten die Nationalsozialisten Schlüsselpositionen im Staat in der Hand. Schon Februar 1933 verpflichtete Göring die Polizei, die NS-Kampfverbände zu unterstützen.
  • Nur wenig später ernannten die Nazis per Notverordnung etwa 50 000 SA-Männer (SA = Sturmabteilung) zu Hilfspolizisten. Reguläre Schutzpolizisten sahen oftmals tatenlos zu, wenn SA-Verbände im beginnenden Wahlkampf Teilnehmer von politischen Veranstaltungen der SPD, des Zentrums, oder anderer Parteien, zusammenschlugen.

1. Die NS-Ideologie


Die NS-Ideologie

Rassismus und Glaube an die deutsche Überlegenheit

Hitler veröffentlichte eine "Rassenlehre" von der biologischen Überlegenheit der Deutschen. Wie auch in der Tierzucht gebe es bei Menschen "höher stehende und minderwertige Rassen"

Die Deutschen seien - laut Hitler - die reinste und hochwertigste Rasse und daher berechtigt, minderwertige Rassen zu beherrschen oder zu vernichten. Für diese erfundene "Herrenrasse" benutzte er den Begriff: Arier.

Der Antisemitismus

In der Rassenlehre baute Hitler auch seinen Hass gegen die jüdische Bevölkerung ein. Nach Hitler sei der Jude der Gegensatz zum Arier und bleibe ein "ewiger Parasit, ein Schmarotzer, der wie ein schädlicher Bazillus sich immer mehr ausbreitet". Die Wirkung seines Daseins gleiche ebenfalls dem von Schmarotzern, denn wo er aufritt, sterbe das Wirtsvolk nach kurzer Zeit ab.

An allem Übel in der Welt gab Hitler den Juden die Schuld, z.B. der deutschen Niederlage im WWI, die ihm verhasste Demokratie, der Weimarer Republik, dem amerikanischen Kapitalismus oder auch den "russischen Bolschewismus". 

Die Theorie vom "Lebensraum im Osten"

Hitler machte die Menschen in Deutschland darauf aufmerksam, dass im Osten angeblich genug" Lebensraum" gäbe, denn seiner Ansicht nach war Deutschland "überbevölkert". Die Sicherung der Existenz des deutschen Volkes, würde nur geschehen, wenn im Osten "Lebensraum" auf Kosten der für minderwertig gehaltenen slawischen Völker erobert werde. Dies könne jedoch nur mit einem Eroberungskrieg erfüllt werden, der gleichzeitig dem Bolschewismus ein Ende setzen wird. Aus Hitlers „Lebensraumtheorie“ ist zu erschließen, dass Hitler schon früher einen Krieg vorhatte


Das "Führerprinzip"

Hitler wollte statt einer parlamentarischen Demokratie nach dem Führerprinzip regieren, denn Demokratie, Toleranz anderer Meinungen und Mehrheitsentscheidungen waren für ihn ein Zeichen der Schwäche. 
Das Führerprinzip verlangte die absolute Unterordnung des Volkes unter die Entscheidungen des Führers.
Mit dem Führerprinzip verfolgte Hitler ehrgeizige Ziele: 
Er wollte die Menschen in Deutschland politisch völlig entmündigen bzw. die Menschen zu unbedingtem Gehorsam erziehen und die Jugend zu bedingungslos gläubigen Nationalsozialisten erziehen.

1. Die Machtergreifung

Zeitleiste der Machtergreifung

  • 30. Januar 1933 : Hitler wird vom Reichspräsidenten Hindenburg zum Reichskanzler ernannt.

  • 1. Februar 1933: Hitler erwirkt vom Reichspräsidenten die Auflösung des Reichstages nach Artikel 25 der Weimarer Reichsverfassung.

  • 4. Februar 1933: Hitler lässt durch die Verordnung Hindenburgs "zum Schutze des deutschen Volkes" die Freiheit der Presse und der Versammlung aufheben. Er versucht so die gegnerischen Parteien wie die SPD und die KPD in ihren Parteiwerbemitteln stark einzuschränken.

  • 27. Februar 1933: Das Reichstagsgebäude wird in Brand gesetzt.

  • 28. Februar 1933: Hitler erlässt die "Verordnung zum Schutz von Volk und Staat".

  • 5. März 1933: Die NSDAP verfehlt, trotz Terror und Druck auf die demokratischen Parteien, die absolute Mehrheit und erhält nur 43,9% der Stimmen. Sie bildet zusammen mit der DNVP (8%) eine Koalition.

  • 21. März 1933: Hitler lässt den neuen Reichstag in der Potsdamer Garnisonskirche, der Grablege der preußischen Könige, eröffnen. Dies zeigt mit aller Deutlichkeit die an die konservativen Parteien und traditionellen Eliten gerichtete Propaganda.

  • 23. März 1933: Hitler überträgt durch das Ermächtigungsgesetz die Gesetzgebung auf die Regierung (NSDAP).

  • 31. März 1933: Die Landesparlamente werden mit dem "Vorläufigen Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich" entsprechend der Mehrheit des Reichstages umgebildet.

  • 7. April 1933: Ein zweites Gesetz setzt in den Ländern Reichsstatthalter ein, die die Landesregierungen ernennen. Somit ist die parlamentarisch-demokratische Ordnung der Weimarer Republik nahezu abgeschafft. Das "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums" wird erlassen.

  • 2. und 4. Mai 1933: Die Gewerkschaften werden aufgelöst. Nach der Besetzung der Gewerkschaftshäuser und der Verhaftung aller Funktionäre erfolgt am 04. Mai 1933 die Gründung der Deutschen Arbeitsfront (DAF).

  • 22. Juni 1933: Verbot der SPD und Selbstauflösung der DDP.

  • 14. Juli 1933: Das "Gesetz gegen die Neubildung von Parteien", oder auchEinparteiengesetz, wird erlassen.

  • Dezember 1933: Die NSDAP erhält bei den Wahlen 92,2% der Stimmen. 7,8% der Stimmzettel sind ungültig.

  • 30. Juni 1934: Die nationalsozialistische Parteilinke, eine Gruppe um Ernst Röhm, fordert die Zusammenführung der SA und der Reichswehr. Die angeblichen Putschversuche dieser Gruppe liefern Hitler den Vorwand zur Säuberung der eigenen Reihen, der viele alte politische Gefolgsleute zum Opfer fallen

  • 3. Juli 1934: Mit dem Gesetz über Maßnahmen der Staatsnotwehr wird das Vorgehen gegen Röhm und seine Gefolgsleute gerechtfertigt. Mit der Entmachtung der SA forciert Hitler nun den Aufbau der SS unter Heinrich Himmler.

  • August 1934: Mit dem Tod des Reichspräsidenten Hindenburg wird Hitler als "Führer und Reichskanzler" Parteichef, höchster Richter und Befehlshaber der Reichswehr.

2. Von der Republik zur Diktatur

Die Schwäche der Parteien + Das Scheitern der Republik


  • Die Weltwirtschaftskrise betraf alle Menschen in Europa, nicht nur Arbeitslose. Schnell wurde die Demokratie als schuldig für das Elend durch die Krise angeprangert. Deshalb schenkten die Menschen Vertrauen in Parteien, die Feinde der Demokratie waren, wie die NSDAP und KPD, die "Arbeit und Brot für alle", sowie "einfache Lösungen" versprachen.
  • Nach der Reichtagswahl vom 20. Mai 1928 bildeten die SPD, das Zentrum, die Bayerische Volkspartei, die DDP und die DVP eine Große Koalition (Regierungsbündnis von zwei oder mehr Parteien aus verschiedenen Lagern des politischen Spektrums), unter Leitung des Reichskanzlers Hermann Müller (SPD).
  • Da die Arbeitslosenzahlen immer weiter stiegen, konnte die Arbeitslosenversicherung nicht mehr das Arbeitslosengeld zahlen. Die SPD verlangte, dass die Menschen 0,5 % höhere Beiträge zahlen sollten, während die DVP forderte, dass die Versicherungen gesenkt werden sollten
  • Es kam kein Kompromiss zustande und die Koalition zerbrach.
Nur 3 Tage später ernennt Hindenburg Heinrich Brüning zum Reichskanlzer. 



  • Brüning gelang es eine neue Koalition aus Zentrum, BVP, DDP und DVP zu bilden, konnte sich aber auf nur 30 % der Abgeordneten stützen. Regieren war deshalb nur mit Notverordnungen möglich. 
  • Brünings wichtigstes Ziel war es, die Wirtschatfskrise zu beenden.
  • Strenger Sparkus von Brüning: Steuern heraufsetzen, Arbeitslosenunterstützung einschränken, Löhne und Gehälter im öffentlichen Dienst werden gekürzt. 
  • Hindenburg entzieht der Regierung Brüning im Mai 1932 das Vertrauen, da Brüning im Parlament keine Mehrheit fand und nach Hindenburg "unpopulär" war.

  • Hindeburg ernennt Franz von Papen zum Nachfolger Brünings, dessen Regierung größtenteils aus Adligen bestand. Da Papen auch auf keine Mehrheit im Reichstag zurückgreifen konnte, wurde er bereits im Dezember 1932 von Kurt von Schleicher ersetzt, der schon nach 57 Tagen Amtszeit zurücktrat.

  • -> Am 30. Januar 1933 ernennt Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. Dieser Tag wurde von den Nationalsozialisten als "Tag der Machtergreifung" gefeiert.

1. Von der Republik zur Diktatur

Ab Buch Seite 102.

Der Weg in die Krise + Die Weltwirtschaftskrise und ihre Folgen


  • Durch den Aufschwung war das Vertrauen in die Wirtschaft in den 1920er Jahren in den USA nach dem Ersten Weltkrieg sehr hoch. Doch bereits im Jahre 1928 war der Markt so weit gesättigt, dass viele Produkte keine Abnehmer mehr fanden.

-> Zahlreiche Arbeiter verlieren ihre Arbeit.


  • Viele wollten durch Verkauf von ihren Aktien ihr Vermögen noch retten, doch diese Massenverkäufe ließen die Kurse noch weiter fallen.

-> 24. Oktober 1928 Zusammebruch der Börse in New York (Schwarzer Donnerstag)

Die Krise greift dann auf Europa über, da aus Europa bestellte Waren von den amerikanischen Abnehmern nicht bezahlt werden können.


  • Die Deutschen verdankten ihren Aufschwung hauptsächlich den Geldern aus der USA, welche langfristig investiert worden waren. Jedoch fällt durch die Krise die USA als Exportabnehmer aus + diese fordern die Kredite zurück.
-> Deutsche Unternehmen müssen Produktion einschränken und zahlreiche Arbeiter entlassen.


  • Folgen: Arbeitslosigkeit, kaum Geld für Essen (-> Hunger)